"Georg"
Am 15.6.2008, 23:25 auf Arte
"Georg", Deutschland 2008, 72', Kamera Axel Schneppat, Musik Klaus Janek, Schnitt Christian Fibikar, Tondesign Raimund von Scheibner, Producerin Reinhild Feldhaus, Redaktion Doris Hepp, Produktion CK und Ma.Ja.De für Arte/ZDF
Verleih: www.deckert-distribution.com Einführung von Caterina Klusemann
Als mein Vater starb, war es als ob eine letzte Bürde den Tragödien hinzugefügt wurde, die die Familie trug und an der sie schließlich zerbrach. Als Kind habe ich mich nach einem Zeichen von ihm gesehnt, irgendetwas, das mir zeigen würde, wie
Dieser Film basiert auf dem Wunsch, den Vater, den ich verlor, zu verstehen. Er wird sich mit der Suche nach einer Lösung beschäftigen, ohne die Lösung zu sein. Fragen werden gestellt werden nach den Verletzungen, die sich vererben, zu dem Verhältnis der Kinder von Opfern zu denen von Tätern, nach der moralischen Verantwortung von Kunst. Im Verlauf des Films wird sich meine Wut und einseitige Beurteilung zu etwas entwickeln, das komplizierter ist, weil es die irritierende Vielfalt der Perspektiven aufnimmt – möglicherweise die einzige Weise auf die Geschichte
Zu Georg Klusemann
Georg Klusemann (* 13. Mai 1942 in Essen an der Kluse; † 4. Mai 1981 in Pisa) war Maler und Kinderbuchautor. Obgleich er bei seinem Tod erst 38 Jahre alt war, hinterließ er ein umfangreiches Werk. Georg Klusemann gehört zu der Gruppe deutscher Künstler wie zum Beispiel Werner Gilles, Eduard Bargheer oder Gerhard Hoehme, in deren Werk eine spezifische Italienerfahrung wirksam wurde. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf in den Jahren 1962 bis 1968, dort zuletzt als Meisterschüler bei dem Bühnenbildner Teo Otto, und nach ausgedehnten Studienreisen, die ihn u.a. nach Spanien, in den Vorderen Orient oder nach Südamerika führten, gewann sein künstlerisches Schaffen in den Jahren um 1970 ein klares eigenes Profil. Vielfältige Impulse der europäischen Malerei, mal mehr oder weniger deutlich, ob von Joan Miró, Victor Vasarely, Giorgio Morandi oder Domenico Gnoli, aus Surrealismus oder Op- Art, sind in dem Werk verarbeitet, in das eigene Konzept verwandelt. Georg Klusemann hat als Maler, Zeichner, Graphiker, Dichter und Kinderbuchautor gearbeitet. Sein Nachlaß umfaßt etwa 350 Gemälde, 330 druckgraphische Blätter, Hunderte von Handzeichnungen, Guachen und Aquarelle sowie ein lyrisches Werk und Kunstmärchen. Seine Kinderbücher sind beim Peter Hammer Verlag und bei Beltz & Gelberg erschienen. Ein komplettes Werkverzeichnis ist im Auftrag des Landschaftsverbands Rheinland und des Rheinischen Landesmuseums Bonn erschienen.
Georg Klusemanns Gemälde und sein graphisches Werk wurden in mehr als 40 Ausstellungen in Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, USA und Venezuela
Nach der Überfülle der Einfälle, des spielerischen Abenteuers im Bild, gleichsam barocker Formenvielfalt und manieristischer Raumverschränkungen gelangte der Künstler in seinen letzten Lebensjahren zu sehr schlichten und prägnanten Bildern, in denen sich eine eigene Balance von Heiterkeit und Melancholie manifestierte. Seine außergewöhnliche Kraft der Phantasie und bildnerische Vitalität ließen ihn einen eigenen Weg ohne Rücksicht auf die herrschenden Trends der Zeit und des Marktes gehen. Figürliche, dingliche und abstrakte Momente, ebenso konzeptuelle und dekorative verbinden sich zu einer eigenen Haltung in seinem Bilddenken, das auf seine Weise die Bildproblematik in den Mittelpunkt stellt und so auf das Davor und das Dahinter im Verhältnis zur Fläche der Imagination
Technische Daten
Titel: Georg Genre: Dokumentarfilm Regie: Caterina Klusemann Länge: 72 Min. Format: Digi Beta Produziert von: Caterina Klusemann für ARTE/ ZDF mit Ma.ja.de Filmprod. Kamera: Axel Schneppat Schnitt: Christian FIbikar Musik: Klaus Janek Sound Editor: Raimund von Scheibner Producerin: Reinhild Feldhaus Drehorte: Toskana, Nordrhein Westfalen Redaktion Musenblätter: Frank Becker
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